Herausforderungen im Umgang mit User Generated Content sicher meistern

Herausforderungen im Umgang mit User Generated Content sicher meistern

User Generated Content (UGC) hat sich zu einem essenziellen Bestandteil moderner Marketingstrategien entwickelt und bringt auch für kleine und mittlere Unternehmen viele Vorteile mit sich. Grundlegende Basics dazu kannst du in unserem letzten Artikel lesen. Jedoch bringt die Verwendung von UGC auch einige Herausforderungen mit sich. Welche das sind und wie du sie erfolgreich meisterst, zeigen wir dir in diesem Blogartikel.

1. Umgehen von rechtlichen Stolperfallen bei UGC-Kampagnen

Die Erstellung und der Einsatz von User Generated Content berühren viele rechtliche Fragen und können daher zu einer komplexen Thematik werden. Wie wahre ich das Persönlichkeitsrecht? Ist der Content vereinbar mit dem Urheberrecht und wurden markenrechtlich geschützte Inhalte verwendet? Leider gibt es hier keine pauschalen Antworten. Generell gilt: Wenn nutzergenerierte Inhalte zum Teil der Marketing-Strategie werden, sollten alle rechtlichen Fallstricke bedacht werden. Ein unachtsamer oder leichtfertiger Umgang kann schnell zu hohen Abmahnstrafen führen oder sich negativ auf deine Markenwahrnehmung auswirken. Die gute Nachricht dabei? Alle rechtlichen Risiken sind zwar real, aber nicht unüberwindbar!

So meisterst du die Herausforderung*:

Rechtssicherheit muss nicht kompliziert sein! Direkte Kommunikation, ein durchdachter Umgang mit allen Rechten und Pflichten sowie klare Rahmenbedingungen helfen dir bei einem sicheren Umgang mit UGC. Erarbeite vor Beginn deiner Kampagne leicht verständliche Teilnahmebedingungen und achte dabei auf eine eindeutige Formulierung von potenziell mehrdeutigen rechtlichen Grundlagen wie z.B. der Übertragung von Nutzungsrechten. Achte auch auf den Einsatz leicht zugänglicher und gut aufbereiteter Creator-Guidelines, an welchen sich deine Follower orientieren können. Achte vor allem auf einen wertschätzenden Wortlaut, welcher nicht abschreckt, sondern die kreative Beteiligung deiner Fans fördert. Generell ist das Einholen eines juristischen Rates oft sinnvoll, um individuelle Aspekte gesondert zu betrachten.

*keine Rechtsberatung

2. UGC in Einklang mit deinem Markenbild bringen

Eine weitere Herausforderung in UGC-Kampagnen stellen die nutzergenerierten Inhalte selbst dar, denn nicht jeder Beitrag passt inhaltlich und gestalterisch automatisch zu deinem Produkt bzw. deiner Markenidentität. Schlechte Qualität, unpassende Bildsprache oder unvorteilhafte Formulierungen können die Aussage deiner Kampagne verwässern oder deinem Unternehmen sogar schaden. Wir zeigen dir, wie du deine Follower zu authentischen Beiträgen im Einklang mit deinen Werten und deinem Markenimage motivierst.

So meisterst du die Herausforderung:

Auch für das Überwinden dieser Herausforderung sind aktivierend und inspirierend gestaltete Creator-Guidelines ein gutes Hilfsmittel und helfen dabei, markenkonforme Beiträge zu erstellen. Achte darauf, Hinweise zu Bildsprache, Tonalität, Stil und Formaten zu geben und visualisiere stellvertretende Beispiele zu den einzelnen Aspekten oder zeige Beispiele vergangener Kampagnen. Ein ergänzender Ansatz hierzu kann auch das Bereitstellen verschiedener Hashtags, Templates, Schriften, Sticker, Filter oder Presets sein. Diese können von deiner Followerschaft genutzt werden und verleihen deiner Kampagne den unverwechselbaren Look & Feel deiner Marke.

Beispiele für UGC
animierte Köhler Figur Weihnachtsmann mit Schneeschippe
Köhler Weihnachtsmänner als Sticker für UGC von w3work

3. Umgang mit schädlichen Inhalten in UGC-Kampagnen

UGC-Kampagnen leben von Offenheit, Vielfalt, der Kreativität der Community und spontaner Beteiligung. Doch gerade dies kann zu einer weiteren Herausforderung im Kampagnenverlauf werden, welche du durch aufmerksame Moderation deiner Inhalte jedoch sehr gut meistern kannst. In Kommentarspalten oder auf öffentlichen Plattformen weht oft auch mal ein rauer Wind – beleidigende oder problematische Aussagen oder das Teilen unpassender Inhalte (absichtlich provoziert oder auch unbeabsichtigt) können die Freude trotz vieler kreativer Beiträge schnell schmälern oder sogar einen sogenannten „Shitstorm“ auslösen. Wir zeigen dir hier, wie du auch in Krisenmomenten souverän moderierst, um jederzeit die Kontrolle über deine UGC-Kampagne zu behalten.

So meisterst du die Herausforderung:

Eine aktive und respektvolle Moderation deiner UGC-Kampagne ist entscheidend für deren Erfolg. Achte auf die Einhaltung der „Netiquette“ und formuliere transparente Kommunikationsregeln für eine wertschätzende und positive Kommunikation. Bestandteil dieser Regeln sollten auch Hinweise sein, wie auf kritische, schädliche oder abwertende Beiträge geantwortet werden soll. Definiert, welche Inhalte toleriert werden und welche nicht. Technische Tools mit automatisierten Filterfunktionen können hierbei helfen z.B. bei der Erkennung von Hate Speech oder beleidigenden Inhalten. Trotz diverser technischer Hilfsmittel ist eine aktive Moderation von Inhalten unverzichtbar. Ein aktives und empathisches Communitymanagement signalisiert Authentizität und stärkt sowohl das Markenbild als auch die Beziehung zur eigenen Community.

Tipp:
Proaktives Moderieren zahlt sich aus! Lob und konstruktives Feedback fördern nicht nur einen wertschätzenden Umgang, sondern ermutigen deine Community, sich kreativ und respektvoll einzubringen.

4. Mangelnder Beteiligung an UGC-Aktionen vorbeugen

Eine der größten Herausforderungen bei UGC-Kampagnen ist die aktive Beteiligung der Community. Nicht selten bleibt diese hinter den Erwartungen zurück. Aber keine Angst. Oft liegt es nicht an einer mangelhaften Konzeption, sondern an kleinen Stellschrauben der Ausgestaltung, an denen du einfach arbeiten kannst. Zu komplexe Teilnahmebedingungen, unklare Aufrufe und Zielsetzungen oder fehlende Sichtbarkeit können deine Community verwirren und diese überfordern. Das Ergebnis? Mangelndes Engagement und ausbleibende Teilnehmer, welche schnell mit Desinteresse verwechselt werden können. Um diese Frustration im Verlauf deiner Kampagne zu vermeiden, zeigen wir dir hier einige Tipps und Tricks.

So meisterst du die Herausforderung:

Achte bei der Konzeption deiner UGC-Kampagne auf eine gute Ausgestaltung und die richtige Aktivierung. Nutze daher einfache UGC-Mechaniken und stelle downloadbares Material wie Filter, Sticker oder Templates bereit. So haben deine Follower einen Anhaltspunkt für ihre eigene Kreativität, ohne dabei überfordert zu werden. Weiterhin lohnt es sich, deiner Community einen Mehrwert zu bieten. Dieser kann vielfältig sein und in Form von Gewinnen, exklusiven Zugängen zu neuen Produkten oder Inhalten, öffentlicher Anerkennung sowie dem Gefühl von Zugehörigkeit realisiert werden.
Tipp: Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist auch die emotionale Verbindung über das Kampagnenende hinaus. Ein Investment in nachhaltiges Beziehungsmanagement erleichtert den Aufbau einer aktiven Community und macht diese zu einem wichtigen Bestandteil der eigenen Markenidentität.

Fazit

User Generated Content ist ein strategisches Werkzeug im Marketing-Mix und kann eine gute Chance für Marken sein sich nachhaltig zu positionieren. Wer die Herausforderungen kennt, realistisch einschätzt und aktiv gestaltet, gewinnt nicht nur an Sichtbarkeit, sondern vor allem an Authentizität, Vertrauen und schafft sich eine aktive Community. Wer UGC professionell in seine Marketingstrategie etabliert, schafft ein stabiles Fundament für echte Beteiligung, kreative Inhalte und langfristige Beziehungen zur Zielgruppe.

Du benötigst Hilfe bei deinem Online-Marketing? – Kein Problem! Kontaktiere uns gern per Mail unter kontakt@w3work.de.